Artikel: Perlen - Zeitlose Eleganz und nachhaltige Alternativen

Perlen - Zeitlose Eleganz und nachhaltige Alternativen
Perlen sind ein echtes Modephänomen – immer wieder im Trend und trotzdem nie wirklich aus der Mode. Gerade jetzt erleben sie wieder ein Revival.
Der Begriff “Perle” ist etwas verwirrend. “Perlenschmuck” bedeutet nicht nur Schmuck aus echten oder gezüchteten Muschelperlen. Wir nennen z.B. Armbänder und Ketten “Perlenarmband” und “Perlenkette”, auch wenn sie aus Plastikperlen, Glasperlen, Holzperlen oder (Halb-) Edelsteinen gefertigt sind. Heute schreiben wir aber mal explizit über Perlen, Perlmutt und Perlenzucht.
Warum faszinieren Perlen so sehr?
Perlen üben seit jeher eine besondere Anziehungskraft aus. Ihr natürlicher Glanz, der sogenannte Lüster, verleiht ihnen eine magische Ausstrahlung. Sie sind in vielen Kulturen Symbol für Reinheit, Liebe und Wohlstand. Wusstest du, dass Perlen bereits in der Antike als Statussymbol galten? Im alten Rom waren sie den Reichen vorbehalten, und Cleopatra soll einmal eine Perle aufgelöst haben, um den teuersten Drink der Geschichte zu kreieren.
Lüster - der seidige Glanz
Der Lüster beschreibt den Glanz und die Fähigkeit einer Perle, Licht zu reflektieren. Je stärker der Lüster, desto brillanter und leuchtender erscheint die Perle. Dieser Glanz entsteht, wenn Licht durch die Perlmuttschichten ins Innere der Perle eindringt und von dort wieder reflektiert wird. Ein besonders starker Lüster deutet auf viele und regelmäßig aufgebaute Perlmuttschichten hin – also auf eine lange Reifung in der Muschel. Auch die Dicke der Perlmuttschicht, die Struktur und die Gesundheit der Muschel spielen eine Rolle, ebenso die Oberfläche: Sie sollte möglichst glatt, glänzend und frei von Makeln wie Rissen oder Dellen sein.
Wie entsteht eine Perle?
Perlen bilden sich als Abwehrmechanismus im weichen Gewebe bestimmter Weichtiere, vor allem in Austern und Muscheln. Wenn z.B. ein Sandkorn oder ein Fremdkörper in die Schale eindringt, sondert die Muschel Schichten von Perlmutt ab, um den Eindringling damit zu überziehen. Dieser Schutzmechanismus ist für das Überleben dieser Weichtiere von entscheidender Bedeutung und ist ihr natürlicher Verteidigungsmechanismus. Über Jahre sammeln sich diese Schichten an und bilden eine Perle.
99% sind Zuchtperlen
Wusstest du, dass es weltweit weniger als 1% echte, natürliche Perlen gibt? Fast alle Perlen sind heute gezüchtet. Zuchtperlen werden durch menschliches Eingreifen hergestellt. Der Muschel oder Auster wird ein winziges Stück Mantelgewebe eines sogenannten Spenders zusammen mit einem Perlmuttkügelchen implantiert. Danach beginnt die Muschel mit ihrem Abwehrmechanismus und bildet langsam eine Perle. Die Muscheln werden, wenn es keine nachhaltige Zucht ist, danach getötet.
Etwa 10.000 Perlenfarmen weltweit
Es gibt verschiedene Arten von Zuchtperlen aus verschiedenen Regionen. Die genaue Zahl der Perlenfarmen weltweit variiert. Nicht alle sind registriert und die Produktion wächst stetig. Hier sind einige wichtige Regionen und eine grobe Schätzung der Anzahl der Perlenfarmen - angeordnet nach Größe.
- Süßwasserperlen aus China - über 5.000 Perlenfarmen
- Süßwasserperlen und Südseeperlen aus Indien - 1.000 bis 2.000 Farmen
- Akoya-Perlen aus Japan - mehr als 1.000 Perlenfarmen
- Tahiti Perlen - etwa 200 bis 300 Farmen
- Akoya- und Südseeperlen aus Australien und den Philippinen - etwa 150 bis 200 Perlenfarmen in Australien und 200 bis 300 Perlenfarmen auf den Philippinen
- Süßwasserperlen aus den USA - ungefähr 50 bis 100 Perlenfarmen in den Vereinigten Staaten
Probleme der Perlenzucht
Sowohl Süßwasser- als auch Salzwasserzuchtperlen belasten die Ökosysteme. Perlenfarmen können die Wasserqualität durch Abfälle und Rückstände aus den Zuchtbecken beeinträchtigen, was u.a. zur Algenblüte führt und die Ökosysteme verändert und destabilisiert. Zudem werden für die Einrichtung von Perlenfarmen oft Mangrovenwälder, Seegraswiesen, Korallenriffe oder andere sensible Küstenregionen zerstört. Perlenzucht kann zu einer Überfischung der Muschelbestände führen, was die Muschelpopulationen langfristig minimiert. Ein weiteres Problem sind neue exotische Muschelarten, die eingeführt werden, um die Zucht zu verbessern. Diese Arten können die lokalen Ökosysteme stören und die einheimischen Muschelarten verdrängen.
Was bedeutet nachhaltige Perlenzucht?
Die Perlenzucht kann sowohl negative als auch positive Auswirkungen auf die Tiere und die Umwelt haben. Nachhaltige Praktiken nehmen weltweit zu. Das sind beispielsweise folgende Maßnahmen:
- Muscheln werden nach der Zucht wieder freigelassen oder für die Wiederaufforstung der Muschelpopulationen genutzt
- natürliche Fortpflanzung der Muscheln
- organische und chemiefreie Anbaumethoden
- Muschelbestand wir geschützt, zB Austernbänke werden wieder hergestellt, die vorher durch Überfischung beschädigt wurden
- Nachzucht, statt Wildentnahme, um die Auswirkungen auf natürliche Muschelpopulationen zu minimieren
- Maßnahmen für den Artenschutz, Forschung, Überwachung
- Korallenriff-Restauration
- Mangrovenaufforstung
- Zucht in offenen Gewässern statt in engen Käfigen
- natürliche Biofiltrationssysteme
Für Verbraucher:innen ist es wie so oft sehr schwierig zu erkennen, ob eine Perle aus einer nachhaltigen Zucht kommt. Eine Alternative sind Perlen, die nur aussehen wie Perlmutt-Perlen, aber weder aus der Natur noch gezüchtet sind.
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